Beschreibung
Wohl jeder erfahrene Praktiker hat seinen/ihren persönlichen Fundus an Erlebnissen, was im RE funktioniert, und was nicht, bzw. unter welchen Umständen dieser oder jeder Zugang vorteilhafter zu sein scheint. Auf Basis dieser Erfahrungen entwickeln sich persönliche Methoden-Vorlieben, und manch eine/r ist von diesen Vorlieben sehr überzeugt. Gegenbeispiele werden dann vielleicht nicht im gleichen Maße gewürdigt wie Erfolgsgeschichten, insbesondere wenn gerade der Hype in die eine oder die andere Richtung geht. Aber können wir sicher sein, dass unsere Anekdoten zuverlässig sind? Wie können wir wissen, was wir zu glauben meinen? Und wie können wir Innovationen von Hypes unterscheiden?
Die Evidenzbasierte Softwaretechnik hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit empirischen Methoden Klarheit in das Halbdunkel zu bringen. In diesem Vortrag werde ich einerseits Methoden, Leistungsfähigkeit und Grenzen empirischer Forschungsmethoden vorstellen, andererseits einige interessant empirische Ergebnisse aus dem Bereich RE vorstellen.
Referent*innen
Dr. Harald Störrle
Senior Consultant, QAware GmbH
Harald Störrle hat Informatik und Psychologie in Tübingen, Hamburg, und Edinburgh studiert (Dipl.-Inform., U. Hamburg, 1997). Nachdem er 2000 in Informatik an der Universität München promoviert hat, ging er in die Industrie und hat dort bis 2009 als Software Architekt und Methodenberater gearbeitet. Parallel war er zunächst Lehrbeauftragter an der Uni München, seit 2006 Professor an der Universität Innsbruck, und 2009 an der Universität München. Seit 2009 ist er Associate Professor for Software Engineering an der Technischen Universität von Dänemark (DTU) in Lyngby bei Kopenhagen. Er war bis vor kurzem Vorstandsmitglied im German Chapter of the ACM und kandidiert aktuell für das ACM Europe Council.
Aktuell arbeitet er als Senior Consultant bei QAware GmbH für verschiedenen internationale Unternehmen.